Spitzenreiter Lampertheim geht nach 6:1 gegen Borsum selbstbewusst ins Topspiel
Das gemeinsame Abendessen beim Griechen konnten sich das erste Herrenteam des TTC Lampertheim und ein harter Fan-Kern schmecken lassen. Mit dem 6:1-Heimsieg über das punktlose Schlusslicht TTS Borsum hatten Alfredas Udra, Aleksa Gacev, Miguel Nunez und Alvaro Gainza ihre Pflicht zuvor souverän erledigt. Im sechsten Saisonspiel feierte der Tabellenführer der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord seinen sechsten Erfolg.
„Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden“, sprach TTC-Sportwart Jens van gen Hassend hinterher von einem „klaren Pflichtsieg“. Die Gäste aus Niedersachsen verzeichneten mit dem verletzten Dominik Jonack einen Ausfall an Position zwei. Auch Richard Hoffmann und Marius Hagemann fehlten. Conny Schmidt, der an Position vier gesetzt ist, rückte deshalb ins Spitzenpaarkreuz auf. Das hintere Paarkreuz bildeten zwei Landesliga-Spieler. „Die Frage war nur, wie hoch es ausgehen würde“, sagte van gen Hassend.
Velbert II muss gewinnen
Einziger Wermutstropfen beim TTC war die erste Saisonniederlage von Aleksa Gacev. Lampertheims Nummer zwei musste sich Borsums Spitzenmann Patrick Decker im ersten Einzeldurchgang mit 10:12 im fünften Satz geschlagen geben. „Das war das beste Spiel des Tages“, meinte van gen Hassend. Vorher hatten die TTC-Doppel Gacev/Gainza und Udra/Nunez in drei und vier Sätzen auf 2:0 gestellt. Udra, Lampertheims Spitzenspieler und Spielertrainer, hatte mit einem Drei-Satz-Erfolg gegen Schmidt auf 3:0 erhöht.
Nach der Pause hatten Nunez (3:0 gegen Tobias Scheibe) und Gainza (3:0 gegen Björn Schnake) keine Mühe, vor 65 Zuschauern in der Sedanhalle die Zähler zum 4:1 und 5:1 festzumachen. Im darauffolgenden Duell der Spitzenspieler zwang der Borsumer Decker auch Udra in den fünften Satz, unterlag dann jedoch mit 3:11.
Rechtzeitig zum Saisonfinale in Topform: Alfredas Udra brillierte mit 2 Siegen im Spitzenpaarkreuz
Für das Match bei Union Velbert II am kommenden Sonntag (14 Uhr) stellt sich van gen Hassend auf mehr Gegenwehr ein. „Das wird ein absoluter Härtetest und ein ganz anderes Spiel“, erwartet Lampertheims Sportwart. Velbert II steht mit 6:4 Punkten auf Platz vier. Mit Constantin Cioti, Anton Limonov und Lars Hielscher dürfen aber gleich drei Spieler aus der ersten Union-Mannschaft, die im April als unangefochtener Meister in die 2. Bundesliga aufstieg, in der „Zweiten“ aufschlagen. „Wenn sie wirklich Meister werden wollen, wie sie es vor der Runde angekündigt haben, muss Velbert II gegen uns gewinnen“, glaubt van gen Hassend: „Gegen uns werden sie sicher alles aufbieten – speziell, nachdem sie am Samstag überraschend 2:6 in Oldenburg verloren haben. Dann wären wir Außenseiter, so seltsam es gerade klingt. Auf jeden Fall hat Velbert sehr viele Variationsmöglichkeiten. Aber wir fahren locker und motiviert dahin.“
Van gen Hassends Lockerheit hat gute Gründe. Selbst bei einer Niederlage in Velbert bliebe der TTC (12:0 Punkte) Spitzenreiter. Mitfavorit TTC Jülich II (6:2) muss am Samstag zum TTC Düppel (6:6), der nach starkem Start zuletzt dreimal in Folge verlor. Auch der Oldenburger TB (8:4) ist distanziert. Mit einem Punktgewinn in Velbert könnten Udra und Co. die Tür zur Herbstmeisterschaft indes weit aufstoßen. Ihre verbleibenden Vorrundenpartien gegen den Vorletzten SC Buschhausen (26. November) und Düppel (10. Dezember) bestreiten die Südhessen zu Hause.
Quelle: Südhessen Morgen