Kantersieg gegen dezimiertes Borsum

TTC reagiert auf Borsums Ausfälle mit Fan-Nähe

Als die Verantwortlichen des TTC Lampertheim am Samstag auf den Kader des TTS Borsum für das Spiel bei Eintracht Frankfurt schauten, war der Schock groß. Wie fast schon erwartet fehlte Borsums neuer Spitzenspieler, das langjährige Zweitliga-Ass Jakub Kosowski. Doch auch die Routiniers Patrick Decker und Hartmut Lohse standen für den Doppelspieltag der Niedersachsen in der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord nicht zur Verfügung. Wenig überraschend fing sich Borsum erst ein 0:6 in Frankfurt. Knapp 24 Stunden später setzte es dasselbe Resultat beim TTC.

Nun gibt es Schlimmeres als zwei leicht erspielte Punkte. Der TTC hatte aber für sein drittes Heimspiel der Saison ordentlich die Werbetrommel gerührt – und sah sich nun einem hoffnungslos unterlegenen Kontrahenten gegenüber. Denn: Mit Ausnahme des 16-jährigen Top-Talents Maris Miethe war Borsum mit einer besseren Bezirksoberliga-Truppe in Hessen unterwegs. „Mit 3. Liga hatte das nichts zu tun“, sagte Uwe van gen Hassend. Die Sorge des TTC-Vorsitzenden war groß: Wie würde das zahlende Publikum reagieren?

Zum Erstaunen des TTC-Bosses erklärten sich trotzdem 105 Zuschauer bereit, live dabei zu sein. Genauso viele Fans waren schon Anfang Oktober beim 6:2-Heimsieg des Spitzenreiters (jetzt 8:0 Punkte) gegen Union Velbert II in die Sedanhalle gekommen. „Kein Einziger hat es uns übel genommen“, stellte van gen Hassend fest: „Unser Dank gilt wirklich allen Zuschauern. Das ist nicht selbstverständlich, auch wenn wir nichts dafür konnten.“

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TTC-Neuzugang Milo de Boer wurde im Match gegen TTS Borsum kaum gefordert 
  

Für seinen vierten Sieg im vierten Spiel benötigte der TTC nur 75 Minuten. Der Klassenunterschied wurde schon bei den Doppelerfolgen von Timothy Falconnier/Milo de Boer (3:0 gegen Robin Maruschewski/Lea Hoffmann) und Marc Gutierrez/Rogelio Castro (3:0 gegen Miethe/Olaf Sprung) deutlich. Den einzigen Satzverlust gegen den Tabellensiebten (jetzt 1:9 Punkte) leistete sich Castro gegen Miethe, der als TTS-Spitzenspieler auflief – wobei auch dieser Erfolg (3:1) nie gefährdet war. Gutierrez (3:0 gegen Maruschewski), Falconnier (3:0 gegen Hoffmann) und de Boer (3:0 gegen Sprung) taten ebenfalls etwas für ihre Einzelbilanzen. Die Gäste schrieben ironischerweise Geschichte: TTS-Teenager Lea Hoffmann ist die erste Frau, die in der 3. Liga Nord zum Einsatz kam.

Ganz so schnell wie seinen Gegner wollte der TTC sein Publikum hinterher nicht aus der Halle verabschieden. Die neu formierte Truppe des Zweitliga-Absteigers hatte sich etwas ausgedacht. Zunächst forderte de Boer seine Mitspieler Gutierrez und Castro zu Showduellen heraus. Danach durften mehrere Zuschauer gegen die TTC-Cracks antreten und versuchen, deren Aufschläge aufzunehmen. „Wir wollten den Leuten etwas zurückgeben“, meinte van gen Hassend: „Ich glaube, das kam bei allen gut an.“ Der bald anstehende doppelte Auswärtsspieltag dürfte die Lampertheimer sicherlich mehr fordern. Nach dem Duell mit Aufsteiger Union Salzgitter am 15. November wartet beim amtierenden Vizemeister TuS Celle (4:0 Punkte) „der erste echte Härtetest der Saison“, wie van gen Hassend zu verstehen gab.

Quelle: Südhessen Morgen

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